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Muttermale




Muttermale und Hautkrebsvorsorge

Welche Arten von Muttermalen (Nävi) gibt es?

  • Angeborene Muttermale: Diese sind entweder schon bei der Geburt vorhanden oder treten in den ersten Lebensmonaten auf, sind deutlich seltener als erworbene Muttermale, entwickeln sich aber viel häufiger zu Melanomen (Hautkrebs).

  • Erworbene Muttermale: Die Zahl der erworbenen Muttermale hängt von genetischen Faktoren, vom Hauttyp und von der Anzahl der durchgemachten Sonnenbrände ab. Das Melanomrisiko steigt mit der Anzahl der erworbenen Muttermale.

  • Atypische Muttermale sind meist größer als 5 mm, unregelmäßig geformt, teilweise unscharf gegen die normale Haut abgegrenzt und weisen zwei oder mehr Farbtöne auf. Atypische Muttermale sind häufig Melanom-Vorstufen (siehe ABCD-Regel).

Welche Muttermale sollten entfernt werden?

  • Angeborene Muttermale, die eine bestimmte Größe überschreiten.
  • Erworbene Muttermale, wenn ein Verdacht auf bevorstehende Umwandlung in ein Melanom besteht und solche, die häufig mechanischen Irritationen ausgesetzt sind (Fußsohlen, Hosenbund, BH).
  • Alle atypischen Muttermale.

 

Gutartiges Muttermal Gutartiges Muttermal

Atypisches Muttermal Atypisches Muttermal


Selbstkontrolle mit der ABCD-Regel

Sie können lernen Ihre Muttermale selbst zu kontrollieren und so zur Früherkennung von Hautkrebs beizutragen. Benützen Sie dazu die so genannte ABCD-Regel.

A: Asymetrie
Gutartig: symetrisch (kreisrund)
Bösartig: asymetrisch

B: Begrenzung
Gutartig: scharf gegenüber der normalen Haut abgegrenzt
Bösartig: zackig, unregelmäßig oder unscharf gegenüber der normalen Haut abgegrenzt

C: Colorit (Farbe)
Gutartig: einfärbig (braun oder schwarz)
Bösartig: mehrfarbig (braun/schwarz/grau/weiß/rot/blau)

D: Durchmesser
Gutartig: unter 5 mm
Bösartig: über 5 mm oder jede Größenzunahme

Bitte beachten Sie, dass diese Regel nur ein einfaches Hilfsmittel darstellt. Sie ersetzt in keinem Fall eine Kontrolle beim Hautarzt!

Wie läuft die Muttermal-Kontrolle beim Hautarzt ab?

  • Erhebung der Krankengeschichte (Hautkrebs in der Familie, Anzahl der schweren Sonnenbrände, bisherige Entfernung von Muttermalen, Veränderungen an bestehenden Muttermalen, Auftreten von neuen Muttermalen).
  • Inspektion: optische Kontrolle der gesamten Haut.
  • Auflichtmikroskopie: Mit einem Hautmikroskop werden verdächtige Muttermale genau untersucht.
  • Eventuell operative Entfernung von verdächtigen Muttermalen: Im Zweifelsfall kann nur die feingewebliche (histologische) Untersuchung nach der Entfernung die Diagnose klären.


Entnahme von Hautproben (Muttermalen)

Was sollten Sie vor der Behandlung beachten?

  • Eine Woche vor der Injektion keine gerinnungshemmenden Medikamente wie Aspirin©, Aspirin C©, ThromboASS©, Marcoumar© oder andere einnehmen.
  • Wenn Sie Marcoumar©, Sintrom© oder ähnliche Medikamente einnehmen müssen, erfolgt einige Wochen vor dem Eingriff eine Umstellung auf Heparin.

Wie läuft die Behandlung ab?

  • Patientenaufklärung
  • Fotodokumentation
  • Hautdesinfektion
  • Örtliche Betäubung
  • Entnahme der Hautprobe mit dem Skalpell oder einem Stanzzylinder
    Hautnaht
  • Pflasterverband
  • Dauer: 30 Minuten
  • Kosten: ab € 85,–
  • teilweise Kostenübernahme durch die Krankenkasse
  • Kostenübernahme durch die Zusatzversicherung

Was sollten Sie nach der Behandlung beachten?

  • Einmal täglich Verbandwechsel
  • Körperliche Schonung
  • Mindestens zwei Wochen nach der Behandlung Vermeidung von starker UV-Strahlung durch Sonne oder Solarium.
  • Bei längeren Aufenthalten im Freien sollte im Frühjahr und Sommer eine entsprechende Sonnencreme aufgetragen werden. Wir beraten Sie gerne, welches Produkt für Sie am besten geeignet ist.


Dr. Andreas Schindl ist Spezialist für Muttermale:
Vereinbaren Sie einen Termin zur Kontrolle, Hautprobe oder Entfernung:  0676/370 68 40 oder mail@dr-schindl.at

 
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